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Interview mit dem Piloten Horst Bachmann

‚Auf Adlers Fittichen‘: Horst Bachmann, Gründer und Geschäftsführer der African View Lodges in Tansania, fliegt seit Jahren leidenschaftlich per Kleinflugzeug über seine afrikanische Wahlheimat. Exklusive Fly-In Safaris versprechen größtmöglichen Komfort und befördern Reisende in einem kleinen Buschflugzeug von einer zur nächsten Reisestation. Wir haben Horst Bachmann zum Gespräch getroffen.

Mensch vor Flugzeug © Jörg Ehrlich

Was hat dich dazu bewogen, den Pilotenschein zu machen?

„Selbst ein Flugzeug zu fliegen war immer etwas, was nur “die anderen” machen. Als ich aber im Zuge einer Sonderreise zum ersten Mal neben dem Piloten sitzen durfte, ist mein Traum vom Fliegen auferstanden. Auf Sansibar habe ich dann 2012 in vier Monaten meine Privatpilotenlizenz gemacht.“

Brauchst du deinen Schein beruflich oder nutzt du ihn privat?

„Zum Glück muss ich hier nicht kategorisch trennen. Wir wohnen zwischen Kilimanjaro und Mt. Meru, haben eine Lodge auf Sansibar und ein mobiles Camp in der Serengeti. Ich kann mit dem Flugzeug alle Standorte schnell erreichen. Mit dem Auto wäre es jedes Mal eine Tagesreise.

Was ist die größte Schwierigkeit beim Fliegen eines Kleinflugzeuges?

„Je kleiner das Flugzeug, desto mehr ist man den Elementen ausgesetzt. Beim Flug vom Kilimanjaro nach Sansibar z.B. fliegt man an den Usambara-Bergen vorbei. Dort treffen die tropischen Winde vom Indischen Ozean auf die erste große Bergkette. Es gibt manchmal eine unglaubliche Thermik, aber auch unvorhersehbare Niederschläge. Man muss immer darauf vorbereitet sein, irgendwo eine Zwischenlandung einlegen zu müssen.

Das bloße Steuern des Flugzeuges ist keine große Schwierigkeit. Bei unangenehmen Wetterbedingungen die richtigen Entscheidungen zu treffen schon eher. Ich halte mich immer an das Mantra meines Fluglehrers: ‚Es ist immer besser, unten zu sein und oben sein zu wollen, als oben zu sein und unten sein zu wollen.'“

Was ist deine liebste Flugstrecke und warum?

„Von Moshi in die Serengeti zu fliegen kommt dem Traum vom Fliegen sehr nahe. Ich starte meistens sehr früh, zuerst geht es durch das sogenannte “Gap”, die weite Ebene zwischen Kilimanjaro und Mt. Meru. Bald darauf erscheint der pinkfarbene Lake Natron, der sich wie ein Bettvorleger am Fuß des Ol Doinyo Lengai ausbreitet.

Ich fliege ca. 3000 m hoch, das ist in etwa die Gipfelhöhe dieses Vulkans. Manchmal kann ich die Bergsteiger winken sehen, die gerade oben angekommen sind. Dann geht es vorbei am Ngorongoro-Hochland und über die endlose Weite der Serengeti. Selbst aus dem Flugzeug kann man keine menschlichen Aktivitäten mehr erkennen. Keine Straße, keine Stromleitung, keine Häuser oder Eisenbahnschienen. Dafür laufen unter mir Herden von Gnus und Zebras, aber auch Elefanten und Giraffen.

Oftmals muss man im Tiefflug Tiere von der Piste vertreiben, bevor man zum Landen ansetzt. Aber nach der Landung habe ich immer ein kleines Grinsen auf den Lippen…“

Fragen zu Tansania Reisen beantworten unsere Tansania-Experten

Petra Mannsfeld

Petra Mannsfeld

Ihre Reisespezialistin

+49 351 31207-248 p.mannsfeld@diamir.de

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