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Das magische Märchen des Baobab-Baums

Unter den verschiedenen Bäumen, die in der weiten Savanne stehen, gibt es kaum einen so auffälligen Baum wie den Baobab, auch bekannt als Affenbrotbaum. Sein kurzer mächtiger Stamm und seine knorrigen Äste sind unverkennbar und die Herkunft seines einzigartigen Aussehens wird in einem lebhaften afrikanischen Märchen erklärt.

© Marie Scholz

Die ungewöhnliche Wuchsweise der Baobab-Bäume

In ferner Vorzeit, als die Götter die Erde formten, pflanzten sie den Baobab mit guten Absichten in das feuchte und grüne Kongo-Becken. Doch der Baobab fand keinen Gefallen an diesem Ort und beschwerte sich bei den Göttern. Diese, in ihrer Güte, boten ihm einen neuen Lebensraum an- den Berg des Mondes in Uganda. Eine Weile herrschte Stille, bis der Baobab erneut unzufrieden wurde. Er fand, dass sein Raum zu begrenzt sei und wandte sich deswegen erneut an die Götter. Sie pflanzten ihn an einen trockenen, heißen Ort in der Savanne, wo er ausreichend Raum für sein ausgedehntes Wurzelwerk hatte. Doch bald darauf hegte er einen weiteren Wunsch. Er begehrte einen imposanteren Stamm, der ihn von den anderen Bäumen abheben würde. Die Götter gewährten auch diesen Wunsch, doch sie erkannten bald, dass der Baobab nie zufrieden zu stellen schien. Seine Ansprüche kannten keine Grenzen. Er verlangte nun eine zarte, sanfte Rinde und Früchte von samtiger Pracht, denn er betrachtete sich selbst als etwas ganz Besonderes. Schließlich ging sein Hochmut noch weiter und er forderte goldene Blüten, um sich in der Savanne hervorzuheben. Die Götter waren verärgert über seine Maßlosigkeit. Sie zogen ihn samt seinen Wurzeln aus der Erde und steckten ihn kopfüber in ein tiefes Erdloch. Seit diesem Tag hat man keinen Laut des Klagens von ihm gehört. Die wurzelähnlichen Äste, die er bis heute in den Himmel streckt, erinnern eindringlich an die Gefahren von Hochmut und Maßlosigkeit.

Seine nützlichen Funktionen

Der Baobab ist nicht nur der imposanteste Baum in Afrika, sondern auch einer der nützlichsten. Sein Holz eignet sich nicht zum Bauen oder Schnitzen, doch sein schwammiges Inneres ist ein hervorragender Wasserspeicher für Mensch und Tier. Durstige Elefanten brechen manchmal seine Rinde auf, um an das kostbare Wasser zu gelangen. Viele Dörfer haben sich gerade in der Nähe eines Baobabs angesiedelt.

Außerdem bietet der Affenbrotbaum vielen Tieren ein Zuhause, Nahrung und Schutz. Webervögel bauen ihre Nester in seiner mächtigen Krone, Eisvögel und Schleiereulen finden Schutz in seinen ausgehöhlten Stämmen und Ästen. Antilopen und Buschbabies schätzen de Früchte des Baobabs, während die Menschen sie als Heilmittel bei verschiedenen Beschwerden nutzen. Die Blätter werden bei Magen-Darm-Beschwerden verwendet und die Samen helfen gegen Zahnschmerzen und Malariasymptomen. Ein wahrlich praktischer Baum, der wie eine lebende Apotheke in der Savanne steht.

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Petra Mannsfeld

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