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Frauen-Speedrekord am Kilimanjaro

Deborah Bachmann, die als Bergführerin nahe der African View Lodge in Tansania lebt, hat einen Geschwindigkeits-Weltrekord für die Besteigung des Kilimanjaro aufgestellt.

Debbie hat mit 11 h 51 min den bisherigen Frauen-Weltrekord für Kili-Speed-Besteigungen von 13 h 16 min regelrecht pulverisiert!

Auf- und Abstieg in nur 18 h und 31 min

Am 4. September 2011 stieg Bachmann über die steile Umbwe Route und Western Breach den kürzesten Weg zum Gipfel hinauf. Im Gegensatz zur „Männerwertung“ gibt es bei den Damen die Besonderheit, dass nur die Zeit vom Parkeingang bis zum Gipfel gewertet wird. Doch die zweifache Mutter wollte auch schnell vom Berg wieder herunter zu ihrer Familie und nach 18 h 31 min erreichte sie wieder das Nationalpark-Gate und hatte damit 4.295 m Aufstieg und 4.095 m Abstieg hinter sich gebracht. Normale Bergwanderer benötigen für die gleiche Strecke 6 bis 7 Tage.

Der Weltrekordlauf war gleichzeitig Debbies 25. Kilimanjaro-Besteigung. Das tansania.de-Team gratuliert ganz herzlich zum Weltrekord! Mittlerweile war Deborah Bachmann 38 Mal auf dem Gipfel.

Artikel der Frankfurter Rundschau „Als Schnellste auf dem Kilimanjaro“

Debbie Bachmann am Gipfel des Kilimanjaro

Interview mit Deborah Bachmann

Wir trafen Debbie auf der African View Lodge in Tansania, die Sie unter anderem mit Ihrem Mann Horst betreibt.

Debbie, wie hast du dich auf deinen Rekordversuch vorbereitet?

„Zwei Monate zuvor habe ich mit täglichen Lauftrainings und einigen wöchentlichen Tae Bo-Einheiten begonnen. Ich ging auf den Mount Meru (4.566m) und führte mehrere Gruppen hintereinander auf den Kili. Auf allen Touren trug ich dann auch mein eigenes Gepäck (18 kg).“

Wie oft hast du den Kili bestiegen?

„38 mal auf allen Routen. Es ist kaum zu glauben, aber es macht immer noch Spaß. Der Kili ist ein toller Berg!“

Gibt es ein persönliches Ritual – vor oder nach jedem Aufstieg?

„Lang und heiß duschen! Und viel Käse und Wurst essen…“

Gibt es Momente auf dem Gipfel, die dir besonders in Erinnerung sind?

„Ja, das war 2009, als wir für das ARDMorgenmagazin einen Aufstieg live gefilmt haben. Der berühmte Skateboarder Titus (damals 60) war dabei und hat einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Er hat auf dem Uhuru Peak (5895 m) seinen sogenannten ‘Titus Flip’ – einen Skateboard-Salto – durchgeführt.“

Welche Kili-Route gehst du am liebsten?

„Rongai! Im März oder Oktober hat man den Giganten in den ersten Tagen fast für sich. Da man im Norden beginnt und auf der Südseite absteigt, kann man fast von einer Überquerung sprechen.“

Hältst du den Kilimanjaro für einen schwierigen Berg?

„Alpinistisch ist der Kili nicht schwierig, aber er wird dennoch oft unterschätzt. Die extreme Höhe, die Kälte und das ständig wechselnde Wetter machen ihn unberechenbar. Viele Bergsteiger nehmen sich zu wenig Zeit für den Aufstieg.“

Was gibst du Leuten mit auf den Weg, die den Kili besteigen wollen?

„Regel Nr. 1: Trinken, Trinken, Trinken. Regel Nr. 2: Langsames und gleichmäßiges Gehen. Regel Nr. 3: Ausreichend schlafen. Ich nehme immer ein kleines Kopfkissen mit und selbstverständlich einen guten Schlafsack.“

Welches Limit willst du als nächstes brechen?

„Es müssen nicht immer die vermeintlich “verrückten” Sachen sein, die man sich vornimmt. Die meisten Limits setzen wir uns selbst – und wenn man sich ab und zu davon frei machen kann, ist das ein wunderbares Gefühl.“

Ein schönes Schlusswort! Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für deine Familie.

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Marcus Gempp

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